Viel hilft viel. So die einfache Erkenntnis. Die Frage ist nur, ob es in die gewünschte Richtung hilft. Aber mal von Anfang an: Das Nicht-Krank-Feiern soll attraktiv sein, deshalb gibt es eine Prämie für die, die anwesend sind. Nun ist es ja meist so, daß bei den anderen es zwei Beweggründe gibt: zum einen besitzt Freizeit einen hohen Wert oder aber man kann an den „freigemachten“ Tagen einer anderen, lukrativen Beschäftigung nachgehen. Deshalb kann die Anwesenheitsprämie nicht zu kleinlich sein. Mit 50 oder 100 Euro wird es kaum gelingen. Wie wäre es mit 200 Euro? Wenn Sie die Diskussion beginnen, werden Sie damit viel Zuspruch erhalten, vor allem von denen, die nie oder selten fehlen. Bei den anderen ist es aber möglicherweise immer noch nicht genug, Freizeit dieser Art verliert damit zwar an Wert, aber zwei bis drei Tage Schwarzarbeit oder „Nachbarschaftshilfe“ haben immer noch ein Gewicht. Und mancher wird sich überlegen, ob der lästige Gang zum Arzt für das Rezept sich nun lohnt wegen zwei oder drei Tagen Krankschreibung, eine Woche sollte es dann doch schon sein, wenn man schon Geld verliert dazu. Also muß die Prämie höher sein, das zeigen die Erfahrungen in vielen Unternehmen. 300 Euro? Sicher ein ordentlicher Wert – für die, die nicht fehlen. Manche kommen nun mit dem betriebswirtschaftlich gestützten Element, daß die 300 Euro meist immer noch billiger sind als zwei Tage Lohnfortzahlung. Stimmt zwar oft bei Fachkräften, aber eben nicht immer. Was aber vergessen wird: Was ist wenn das Problem irgendwann beseitigt ist, vielleicht die besonders auffälligen Mitarbeiter nun weg sind? Weiterhin bezahlen? Oder jemand auf die Idee kommt, daß die reine Anwesenheit zu prämieren vielleicht nicht gerade toll ist und man nun besser gute Leistung oder Ergebnisse honorieren will? Das wird dann aber gerade diejenigen stören, die selten gefehlt haben. Denn diesen wird nun ein sehr bequemes Zusatzentgelt weggenommen. Wie werden sie reagieren?
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