Die vier Ungerechtigkeiten bei der Entlohnung

Wer über Gerechtigkeit von Entlohnungssystemen redet, stößt schnell an Grenzen. Was ist gerecht? Ist es gerecht wenn ich das Gleiche verdiene wie mein Nachbar, der dieselbe Arbeit macht aber mit dem Unterschied, daß ich sie seit 20 Jahren mache und er seit 2 Monaten? Gerecht oder ungerecht? Eine Antwort fällt nicht leicht oder ist schier unmöglich. Also muß man sich auf das Gerechtigkeitsempfinden beschränken, bzw vor allem das, was Mitarbeiter als ungerecht empfinden. Und da gibt es vier Kernthemen:

  1. Die horizontale Ungerechtigkeit, d.h. ein Mitarbeiter arbeitet das gleiche wie sein Kollege, bekommt aber weniger
  2. Die vertikale Ungerechtigkeit, d.h. ein Mitarbeiter sieht seine Arbeitsaufgaben als höherwertige oder schwieriger an und bekommt im Vergleich zu anderen Aufgaben zu wenig
  3. Die Leistungsungerechtigkeit, d.h. ein Mitarbeiter glaubt, daß er mehr leistet als sein in gleicher Weise entlohnter Kollege
  4. Die Tarifungerechtigkeit, d.h. ein (oder auch viele) Mitarbeiter glaubt, daß er in einem anderen Unternehmen oder einem anderen Tarif bei gleichen Aufgaben und Leistung mehr verdienen würde

Vier Themenfelder, vier Werkzeuge. Aber alle müssen zusammenpassen. Was ist in Ihrem Unternehmen? Wann gehen wir es an?

Über wetterjoerg

Unternehmensberater und -Begleiter aus der Praxis für die Praxis
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